Beifahrerin
Öl über Leinwand
90 x 90 cm
2020
Eigentlich handelt es sich um eine, für viele Menschen, Alltagssituation. Dennoch erlaubt dieses Gemälde unterschiedliche Interpretationen. Der Blick des Beifahrers.
Seit einigen Jahren beschäftige ich mich mit der Konkreten Kunst. Meine Bilder sind geometrische Kompositionen. Sehr oft haben die Bilder einen Titel, um den Betrachter in seiner Interpretation zu helfen.
Das Bild Beifahrerin ist jedoch figurativ, eine Kopie von einem Foto, und wird, indem es gemalt wurde, noch aussagekräftiger.
Das Bild zeigt eine einfache Landschaft, in blassen Farben der Dämmerung, ein farbenfroher Sonnenuntergang, der eingegrenzt erscheint, zwischen einem PKW und einem LKW, die auf einer Autobahn fahren. Ein gewöhnliches Bild, wobei der Titel dem Betrachter herausfordert.
Es ist bekannt, dass ein Künstler sich selbst darstellt in seinem Werk.
Auch im Werk Beifahrerin, präsentiere ich eigentlich mich selbst als eine Person, die gefahren wird und sich deshalb erlaubt eine andere Perspektive als die Straße vor Augen zu haben.
Obwohl das Bild Beifahrerin heißt, ist kein Mensch zu sehen. Es öffnet aber den Blick für die unterschiedlichen Menschen die sich hier (nicht) treffen. Der Fahrer, der ein Ziel vor Augen hat und auf die Straße achten muss,
Der Lkw-Fahrer, der uns vielleicht Bananen oder Autoersatzteile oder Tiere für unser Grillfest bringen... In diesen riesigen und oft aggressiv wirkenden LKWs sitzen Menschen die weit von der Heimat im Einsatz sind. Vor ihm fährt (vielleicht) eine Familie in den Urlaub.
Beifahrerin ist ein vielschichtiges Werk, eine Kopie einer Realität, die zu unserem Alltag gehört.
Und es lässt auch Fragen offen, Fragen die Zeitspezifisch sind, z.B. warum nicht Beifahrer*in?
Oder, ist es mir erlaubt, als Frau, Mutter und Großmutter eine Künstlerin zu sein die die eigene Sicht der Welt präsentiert?
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