An diesem Wochenende hatte ich die Gelegenheit, das Museum Würth 2 in Künzelsau zu besuchen und dort die eindrucksvolle Ausstellung „Welt und Heimat“ über Emil Nolde zu erleben.
Schon vor einiger Zeit hatte ich die Gelegenheit, in Seebüll sein früheres Zuhause und den beeindruckenden Garten zu besuchen – ein Ort, der viel von seiner künstlerischen Energie spüren lässt.
Was mich an Noldes Werk besonders berührt hat, ist seine kraftvolle Farbigkeit, sein expressiver Umgang mit dem Malmaterial und die emotionale Wucht, mit der er Natur, Landschaften und Menschendarstellungen auf die Leinwand bringt. Seine Farben scheinen nicht nur gemalt, sondern erlebt zu sein – leuchtend, manchmal wild, dabei stets zutiefst persönlich.
Nolde Nolde war ein Pionier: Mit mutigem Gestaltungswillen durchbrach er traditionelle Sehgewohnheiten und entwickelte praktisch eine eigene Farbenlehre, in der innere Wahrnehmung über naturgetreue Darstellung triumphiert. Seine Werke spiegeln eine intuitive, fast mystische Beziehung zur Natur wider – ungezähmt, ursprünglich, mitunter düster, aber stets voller Leben.
"Landschaft (Nordfriesland)" 1920 Emil Nolde - Stiftung Nolde Seebüll:
"Bildnis zweier Menschen" 1949 - Emil Nolde - Stiftung Nolde Seebüll:
Die Ausstellung ist noch bis zum 28. September 2025 Künzelsau zu sehen – ein lohnenswerter Besuch für alle, die sich für expressionistische Malerei begeistern.