Theodora hat mich inspiriert beim Betrachten der Mosaiken in Ravenna. In Purpur gekleidet und mit Juwelen geschmückt.
Wer war diese Frau?
Als Justinian (482 -565) zum oströmischen Kaiser gekrönt wurde, war Theodora Kaiserin an seiner Seite. Einige Gesetze wurden geändert, da Theodora keineswegs der Tradition oder Verfassung entsprach. Sie stammte aus der Unterschicht und stand seit ihrer frühesten Jugend auf Varietébühnen. Dass sie ihre früheren Erfahrungen nicht vergaß, zeigen die Reformen, die sie gebracht hat, hauptsächlich zum Schutz der Frauen und Mädchen, sowie das Verbot der Zwangsprostitution.
Theodora ist der Titel des Gemäldes. Öl auf Leinwand, 90x90 cm.
Das leuchtende Rot bedeckt fast die gesamte Fläche. Es weckt Assoziationen an den Mantel aus kostbarer purpurner Seide, den Theodora bis zu ihrem Tode trug.
Im Zentrum des Bildes ist ein rotes Quadrat zu erkennen, das geringfügig aus seiner ursprünglich gedachten Position bewegt wurde, und deplatziert erscheint. Das wird noch deutlicher durch die zwei goldenen Dreiecke, die durch die Verlagerung des zentralen Quadrates zum Vorschein kommen. Falls das rote zentrale Quadrat in der ursprünglich gedachte Fläche platziert würde, wäre das Bild eine einzige große rote Fläche, ohne größere Bedeutung, ein großes rotes Quadrat .
Es ist ein enigmatisches Bild.
Die Erwartungen an uns Menschen, Frauen und Männer, könnte ein Thema dieses Bildes sein; ein weiteres, was Luxus und Schönheit heute noch bedeuten. Vieles verändert sich mit der Zeit und hat in anderen Kulturen und Ländern andere Bedeutung.
Theodora war eine zierliche, willensstarke Frau die sich nicht angepasst hat, sondern die Welt, in der sie lebte, veränderte.
Wo Menschen sich vergessen,
die Wege verlassen,
wo Menschen sich verschenken,
die Liebe bedenken,
wo Menschen sich verbünden,
den Hass überwinden,
und neu beginnen, ganz neu,
da berühren sich Himmel und Erde,
dass Frieden werde unter uns.
Thomas Laubach
Das Thema dieser geometrisch komponierten Bilder ist Sichtbarkeit. Sie entsteht durch die Freiheit, sich nicht von einem System einschränken zu lassen, das Originelle zu suchen und den eigenen Weg zu gehen.
Um dennoch den Ansprüchen an die Ästhetik einer Komposition gerecht zu werden, bedient sich der Künstler bewährter mathematischer Regeln, wie etwa dem Goldenen Schnitt. Nur so können einfache geometrische Formen das Gefühl von Harmonie und Gleichgewicht erzeugen.
Ich mochte Bücher immer sehr.
Ich erinnere mich, wie ich in meiner Kindheit neben meiner Schwester lag (wir beide erholten uns von Masern) und fragte: „Welche Nummer hast du? Die fünf?“. Dann rief ich: „Mama, bring mir bitte die Nummer zwölf!“
Die zwölf Bände der „Enciclopédia Juvenil“, in orangener Farbe, waren unsere Begleitung in den vorgeschriebenen Ruhezeiten.
Und ich erinnere mich an die Bibliothek, an die Abfolge ordentlicher und bunter Bücher, die alt und neu waren, Regale füllten und mich in eine Atmosphäre der Sicherheit und Stabilität hüllten.
Ich habe keine Bibliothek mehr. Das digitale Zeitalter ermöglicht es schnell und einfach auf Informationen zuzugreifen, ohne Platz in meinem Haus zu beanspruchen.
In der Komposition des Bildes „Bibliothek“ gibt es - wie in einer guten Bibliothek - eine Harmonie zwischen Alt und Neu, Abgenutzt und Modern. Eines würde ohne das Andere nicht existieren.
Zwei Kinder, betraten mit ihrer Mutter mein Atelier in Schwabach. Wir sprachen viel über Kunst, und Lisa versuchte die Mutter zu überzeugen, ein Bild mitzunehmen, dass ich wegwerfen wollte, weil es “nicht gut gelungen” war. Als sie gingen, entfernte ich die Leinwand vom Holz des Rahmens und stellte fest, dass der Stoff beim Aufreißen einem Muster folgte ...Ich fing dann an zu reißen und die Leinwand neu zu montieren, zu weben und zu gestalten.
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